Lerne deinen Hund zu verstehen
Wie gut kennst du deinen Hund? Verstehst du immer was er dir mit seinen verschiedenen Signalen sagen möchte?
Hunde verständigen sich im Allgemeinen über drei verschiedene Arten der Kommunikation: Da die Gestik bereits von Weitem erkennbar ist, eignet sie sich besonders zur Verständigung über größere Abstände. Für die Verständigung über kurze Distanzen nutzen Hunde hingegen mimische Signale, wie die Ausrichtung ihrer Ohren. Darüber hinaus besitzen Hunde auch ein großes Repertoire an Lautäußerungen, wie Bellen, Jaulen oder Knurren. Die überwiegende Kommunikation läuft jedoch nonverbal ab.
In diesem PALOPA Blogbeitrag geben wir dir Tipps, um das Ausdrucksverhalten deines Hundes besser zu verstehen. Du lernst verschiedene Signale deines Hundes kennen und erfährst was genau sie bedeuten.
Veränderung der Körpergröße
Wenn du die Körpergröße deines Hundes betrachtest, kannst du folgendes unterscheiden: Wenn er sich sehr groß macht, seinen Rumpf aufbläst und das Körpergewicht nach vorne verlagert, möchte dein Vierbeiner Dominanz und Selbstsicherheit ausdrücken.
Wenn er sich hingegen besonders klein macht, sein Fell anlegt und in die Hocke geht, ist er unsicher oder ängstlich. In manchen Fällen legt er sich sogar auf den Rücken und demonstriert damit seine Unterwürfigkeit.
Rutenstellung
Auch die Rute deines Hundes sendet vielfältige Signale. Sie kann als freundliches Wedeln von einer Seite zur anderen schwingen. Im Zorn kann dein Hund sie aber auch steil nach oben stellen. Senkt dein Hund seine Rute oder klemmt sie sich gar zwischen die Hinterläufe, ist das ein Zeichen für Ängstlichkeit oder Unsicherheit.
PALOPA Tipp: Nicht immer ist dein Hund, wenn er mit der Rute wedelt, freundlich gestimmt. Generell drückt das Wedeln einen Erregungszustand aus. Das kann vom freudigen Warten auf dich bis hin zu einem eher aggressiven Wesenszustand reichen. Hier kommt es ganz auf die jeweilige Situation an. Betrachte also unbedingt immer die gesamte Körperhaltung deines Hundes!
Ohrenstellung
Ein weiterer Anhaltspunkt sind die Ohren deines Hundes. Sind sie nach hinten gerichtet, ist das meist ein Zeichen von Unterwerfung. Sind die Ohren deines Hundes kerzengerade aufgerichtet, deutet das auf Selbstsicherheit und Wachsamkeit hin.
Rückenfell
Wenn dein Hund sein Rückenfell aufstellt, drückt er Verärgerung oder eine klare Drohung aus. Durch das Aufstellen des „Kamms“ möchte er bezwecken, dass er größer und wuchtiger aussieht.
Hundebellen
Hunde bellen, wenn sie dir oder ihren Artgenossen etwas sagen möchten. Aber Bellen ist nicht gleich Bellen. Am besten kannst du herausfinden, was dein Vierbeiner dir mit seinem Gebell mitteilen will, wenn du es im Kontext mit begleitender Körpersprache und Mimik betrachtest. Es kann sein, dass er Aufmerksamkeit erregen will, dich warnen oder mit dir spielen möchte. Unter Umständen ist es auch möglich, dass deinem Kumpel langweilig ist und er sich unterfordert fühlt.
Grundsätzlich lässt sich jedoch festhalten, dass hellere Tonlagen meistens eher freundlich und spielerisch gemeint sind. Tiefere Tonlagen hingegen, die sich auch teilweise mit einem Knurren vermischen können, sind ein Signal dafür, dass sich dein Hund bedroht fühlt oder eine Warnung ausspricht.
Knurren
Ganz wichtig vorab: Ein Knurren sollte immer ernst genommen werden. Knurren ist eine Warnung und gehört zum angeborenen und überlebensnotwendigen Verhaltensrepertoire deines Hundes. Knurren bedeutet primär, dass der Hund sich in einer für ihn bedrohlichen und unangenehmen Situation befindet. Es soll dem Gegenüber klar machen, dass eine weitere Annäherung nicht erwünscht ist.
Wenn dein Hund knurrt, solltest du ihn nicht gleich bestrafen, sondern die Ursache für das Knurren herauszufinden. Mögliche Ursachen können sein: Schmerzen, Unwohlsein, Angst, Beuteverteidigung oder gar Frust.
Beschwichtigungssignale beim Hund
Beschwichtigungssignale sind Verhaltensmuster, die tief in der Evolution von Hunden verwurzelt sind. Wenn sich dein Hund unwohl oder gestresst fühlt, setzt er diese ein und versucht gleichzeitig zu deeskalieren. Sein Gegenüber soll auf diese Weise besänftigt werden, um eine Konfrontation zu vermeiden. Im Folgenden klären wir dich über drei verschiedene Beschwichtigungssignale deines Hundes auf.
Gähnen
Meistens gähnt dein Hund, wenn er sich in einer für ihn aufregenden Situationen befindet und versucht sich mit dem Gähnen selbst zu beruhigen. Vielleicht kennst du das: Vor eurem gemeinsamen Spaziergang kann es dein Hund kaum erwarten und tippelt auf seinen Pfoten hin und her und wedelt mit seiner Rute. Währenddessen gähnt er, weil er voller Vorfreude steckt und ganz aufgeregt ist und versucht sich auf diese Art zu beruhigen.
Abwendung
Sich vom Gegenüber abwenden, ihm den Rücken zeigen und direkten Augenkontakt vermeiden. Dieses Verhalten kannst du vor allem dann beobachten, wenn Menschen oder andere Hunde deinem Hund körperlich zu nahekommen und er sich in einer Situation eingeengt fühlt. Um die Situation zu entschärfen, wendet er sich ab. Deshalb achte unbedingt darauf, deinem Hund jederzeit seinen eigenen Freiraum zu gewähren.
Splitten
Vielleicht kommt dir diese Situation bekannt vor: Du möchtest deine:n Freund:in umarmen, aber dein Hund quetscht sich plötzlich einfach zwischen euch beide. Meistens wird dieses Verhalten von uns Menschen als Eifersucht oder Dominanz gedeutet, ist aber in Wirklichkeit ein ganz natürliches Beschwichtigungssignal. Für deinen Hund wirkt es nämlich so, als könnte diese körperliche Nähe in einem Konflikt enden. Diesen versucht er zu vermeiden, indem er euch „splittet“. Dieses Verhalten praktizieren Hunde auch untereinander.
Wir hoffen, dass du deinen Hund mithilfe unserer Erklärungen nun besser verstehst und du verschiedene Situationen im Alltag besser einschätzen kannst. Natürlich gibt es noch viele weitere Kommunikationssignale, die dein Hund senden kann. Jetzt hast du jedoch einen Überblick über die wichtigsten.
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